Ein Plädoyer für die Würde des Tieres

Die Frage nach dem Bewusstein oder dem Schmerzempfinden von Tieren bei der Entscheidung, sie zu nutzen, geht über Grundlegendes hinweg: Wer gibt uns denn das Recht, über andere Wesen zu entscheiden? Eigentlich kann nur das betreffende Wesen selbst entscheiden, also das Tier. Gerade weil wir – wie manche Tiere auch – der Empathie fähig sind, sollten wir uns ihrer bedienen und Leid wo immer möglich vermeiden. Tierwohl bedeutet Verzicht und Anerkennung der Autonomie unserer Mitwesen.

Und Pflanzen? Tiere können bei Gefahr die Flucht ergreifen, weil sie sich ihrer selbst bewusst sind. Bei Pflanzen scheint Ähnliches schwer vorstellbar. Und wenn Pflanzen uns doch ähnlich wären, würde es noch sehr lange dauern, bis sie Gleichberechtigung erführen. 

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Björn Hayer arbeitet als Literatur- und Kulturwissenschaftler am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau). Darüber hinaus ist er als Literatur- und Filmkritiker sowie Essayist für verschiedene Zeitungen und Magazine im deutschsprachigen Raum tätig, u. a. NZZ, Spiegel Online, Die Presse, Cicero, Neues Deutschland. Seine Leidenschaft gilt dem Einsatz für Tierrechte und Tierethik.

A plea for the animal’s dignity

The question of awareness or of sentience in animals as a criterion to decide on their use bypasses a fundamental fact: Who gives us the right to decide over other beings? As a matter of fact, only the being in question can decide, in this cast, the animal. Precisely because we are capable of empathy – like some other animals, too – we should make use of this faculty and prevent pain whenever possible. Animal welfare implies acknowledgment of the autonomy of fellow beings.

What about plants? In case of imminent danger, animals can escape because they are self-aware. Behaviour like this is hardly conceivable in plants. If ever they were similar to us, it would take a very long time before they could experience equal rights. 

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Björn Hayer works as a literary and cultural scientist at the Institute for German of the University Koblenz-Landau and as an essayist for several German newspapers and magazines. He is passionately committed to animal rights and animal ethics.

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Tiere nutzen?
Use animals?

Autoren in der Reihenfolge im Buch · Authors in the order they appear in the book

Vorwort / Preface
Philipp von Gall
Heinz Emmenegger
Stefan-Andreas Johnigk
Peter Jossi
Markus Ritter
Andreas Tilk
Helmut Bartussek
Rolf Schatz
Nadia Brodmann
Andrea Meisser
Rolf Frischknecht
Claudia Kistler
Daniela Brunner
Janet Strahl
Jörg Luy
Bernhard Trachsel
Rudolf Winkelmayer
Sigrid Lüber
Yves Zenger
Emily Patterson-Kane
Helmut Ziegler
Billo Heinzpeter Studer
Klaus Petrus
Antoine F. Goetschel
Phil Brooke
Thomas Gröbly
Joyce D’Silva
Doris Brunner
Renato Pichler
Erich Gysling
Jonathan Balcombe
Björn Hayer
Stijn Bruers
Lena Lindström
Anton Rotzetter
Christa Blanke
Tanja Busse
Diana Soldo
Nachwort / Epilogue